Das Rote Meer wurde schon in der biblischen Geschichte genannt.
Es hat eine Länge von ca. 2.000 km und zieht sich vom Golf von
Aden im arabischen Meer nach Norden in Richtung Mittelmeer bis
zur Halbinsel Sinai, die von den tief einschneidenden Golfs von
Aquaba im Osten und Suez im Westen, umflossen wird. Die
breiteste Stelle des Roten Meeres misst 354 km, die Schmalste
ist die südliche Meerenge Bab-al Mandab mit nur 26 km Breite.
Anliegerstaaten am Roten Meer sind an der Ostküste Israel,
,Saudi-Arabien und der Jemen und an der Westküste Ägypten, der
Sudan und Eritrea. Die Länder sind zu einem großen Teil durch
Fährlinien verbunden.
Der Golf von Suez im Westen des Roten Meeres ist der
Einfahrtsbereich für den 1869 eröffneten Suez-Kanal, einer
wichtigen Wasserstraße, die das Rote Meer mit dem Mittelmeer
verbindet. Seit der Öffnung des Suez-Kanals passieren sehr viele
Schiffe diesen Bereich, was der Meeresflora und -fauna
abträglich ist.
Die Lage des Meeres zwischen großen Wüsten mit einem sehr
trockenen Klima und das Fehlen jeglicher Zuflüsse sind für den
erhöhten Salzgehalt , die guten Sichtweiten und einen
reichhaltigen und vielfältigen Fischbestand verantwortlich. Auf
einer Gesamtlänge von 2.000 breiten sich verschiedene
Korallenriffe entlang der Küsten aus und ziehen Tauchtouristen
aus aller Welt an.
Das Klima am roten Meer ist wüstenhaft, mit wenig
Luftfeuchtigkeit und Niederschlägen. Die Temperaturen werden von
frischen Brisen etwas herab gekühlt und erreichen im Sommer Werte
bis 35°C und im liegen im Winter bei Tiefsttemperaturen um 14°C.
Das Wasser ist ganzjährig gleichbleibend warm , mit Temperaturen
zwischen 19°C und 27°C, je nach Region.
Die Halbinsel Sinai unterscheidet sich etwas von den anderen
Gebieten. Durch mehr Regen ist die Vegetation üppiger und die
Luftfeuchtigkeit erhöht, was mehrere Oasen entstehen ließ.
Die wichtigsten industriellen Seehäfen am Roten Meer befinden
sich in Aquaba (Jordanien), Safaga (Ägypten) und Aden (Jemen).
Der Bade- und Tauchtourismus hat sich besonders an der
ägyptischen Küste und auf der Halbinsel Sinai ausgebreitet.
Das größte Tourismuszentrum befindet sich in Hurghada. Andere
Küstenorte, wie El Gouna und südlichere Orte, wie Hamata oder
Berenice befinden sich im Aufschwung.
Am Golf von Aquaba befinden sich die Ferienorte Nuweiba, Dahab,
Sharm-el Sheik und der israelische Küstenort Eilat. Im Sudan,
Eritrea und dem Jemen ist der Tourismus an den Küsten nicht
verbreitet.